Perverse Logik

Dem deutschen SPIEGEL entnehme ich einen Artikel (mit Verweis auf einen Essay von Kathryn Olivarius in der New York Times), der die Immunisierung und deren "Vermarktung" an einem historischen Beispiel als sozialen Vorteil (etwa am Arbeitsmarkt) diskutiert.

Die Texte zeigen nicht nur die persönliche Not in einer sich dramatisch verändernden sozialen Welt auf, sondern auch die perverse Logik ökonomischer Kalküle, welche nur geringes Interesse an der Volksgesundheit hatten, weil sich mit dem "Spiel" des Risikos Preise drücken und Geld verdienen lassen konnte.

Ich werde spontan erinnert an den beklemmenden Roman von Jose Saramago "Stadt der Blinden" über das moralische Versagen und die zivilisatorische Fragilität unserer modernen Gesellschaften. Es bleibt zu hoffen, dass wir mittlerweile etwas dazu gelernt haben. Wir werden sehen, wie sich die beschworene Solidarität in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln wird bei erkennbar deutlichen und nachhaltigen wirtschaftlichen Einschnitten, die zu erwarten sind.



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